Mit Orangenhaut (orange peel) werden die Unregelmäßigkeiten in der Deckstärke des Klarlacks bezeichnet. Die Orangenhaut entsteht unmittelbar im Lackierungsprozeß beim Fahrzeughersteller. Die Unregelmäßigkeiten entstehen, weil relativ viel Lack in einem Durchgang aufgebracht werden muss, um die benötigte Mindeststärke zu erreichen. Dabei darf die Lackkonsistenz nicht zu dünn sein, um während des Lackierprozesses nicht in Bewegung zu geraten. Die Summe dieser Faktoren führt zu Ausbildung der Orangenhaut.

Die Orangenhaut ist kein Lackdefekt und beeinträchtigt lediglich der Eintritt- und Austrittswinkel des Lichtstrahls. Dies führt dazu, dass die Objekte im Reflexionsbild ausgefranste und wellige Kanten besitzen. Trotzdem empfinden wir die Verzerrungen durch Orangenhaut bei weitem nicht so störend wie diejenigen, welche durch Kratzer und echte Lackdefekte verursacht werden.

Orangenhaut Reflexionen
Ausgefranste Kanten bei dem Reflexionsbild eines Fahrzeuglacks mit Orangenhaut

Die Orangenhaut kann mit passendem Schleif- und Polierwerkzeug und Zubehör korrigiert bzw. beseitigt werden. Der Stadard-Ansatz basiert auf dem Anschleifen der Lackoberfläche mit Naßschleifpapier mit dem anschließenden mehrschrittigen Polieren auf Hochglanz. Alternativ können sog. Orange Peel Pad verwendet werden. Diese besitzen eine Oberfläche aus Jeansstoff und eine sehr hohe Schleifwirkung bei sehr geringen vertikalen Dämpfung.

Produktbeispiele für Orange Peel Behandlung

Orangenhaut
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