Was ist Zwangsrotation?

Die Zwangsrotation beschreibt eine Antriebsart von Exzenter-Poliermaschinen, bei der der Stützteller mit Hilfe der zusätzliche Mechanik explizit zur rotativen Bewegung gezwungen wird.

Den Schwingungsmuster des Stütztellers bei Standard-Exzenterpolierern nennt man Orbitalbewegung. Dabei entstehen Flieh- und Seitenführungskräfte, welche den Stützteller zudem noch in Rotation versetzen. Die Kombination der Orbital- und Rotationsbewegung wird vertriebstechnisch häufig als Dual-Action (DA) bezeichnet. Der Nachteil dieser „Gratis“-Rotation ist jedoch, dass eine leichte Schräglage oder starker Druck auf die Maschine diese Zusatzbewegung zum Erliegen bringen.

Die Zwangsrotation setzt genau an dieser Stelle an und bringt Extra-Antriebsmechanik mit, um den Stützteller in die Rotation zu zwingen. Der Ansatz erfordert neben der Antriebsmechanik der Poliermaschine zusätzlich den dafür vorgesehen Stützteller mit Zahnung. Aufgrund der technischen Einschränkungen muss dabei der Hub der Orbitalbewegung relativ klein gehalten werden und die die Orbitalbewegung ist nicht mehr zufällig, sondern nach einem festen Muster.

Die bekanntesten Poliermaschinen mit Zwangsrotation sind:

Vorteile der Zwangsrotation:

Trotz der Einschränkungen bei dem Hub ist die Abtragleistung bei Zwangsrotation um das 2-2,5 Fache höher als einer DA-Maschine. Darüber hinaus kann der Teller nicht mehr verkanten und stoppen – dies ermöglicht eine kontrollierte Führung auf Kante.

Nachteile der Zwangsrotation:

Aufwändige Zusatzmechanik, welche die Kosten der Maschine und des Stütztellers in die Höhe treibt. Im Fall der Flex VRG 3401 sind es zudem sogar die vollkommen unüblichen Stütztellergrößen von 110 und 140mm. Desweiteren erfordert das Führen der Maschine mit der Zwangsrotation ähnlich wie bei einem Rotationspolierer einen gewissen Kraftaufwand. Der Einsatz für die Autopflege-Einsteiger ist daher nur mit Einschränkungen empfehlenswert.

Beispielprodukte:

Zwangsrotation
Zurück zur Übersicht

Schreibe einen Kommentar